Glosse

Seit Oktober 2007 schreibe ich für die Main-Post die Glosse "Gotthold & Eustach" und beleuchte dabei verschiedenste, meistens ganz aktuelle Themen, mit der ganz besonderen Sichtweise von Gotthold und Eustach. Die Glosse erscheint alle zwei Wochen jeweils am Dienstag in der Bad Neustädter Ausgabe der Main-Post. Besucher unserer Internet-Seite können alle Glossen nachlesen.


Krokodilstränen Hochdeutsch

(20.12.2016)
 

Wie sagt man immer so schön, wenn jemanden, der eigentlich ohne Fehl und Tadel ist, trotzdem etwas daneben geht? „Auch die Sonne hat Flecken!“ Unser Herrgott hat sich bei seiner Schöpfung ein paar Schnitzer geleistet, die verschiedene Lebewesen bis heute büßen. Krokodile zum Beispiel. Von deren Tränen spricht man ja immer, wenn jemand nur zur Schau trauert und weint. Angeblich entstehen Krokodilstränen, wenn ein Krokodil beim Fressen sein Maul sehr weit aufmachen muss und so Druck auf die Tränendrüsen ausgeübt wird. Dadurch wird beim Krokodil Tränenflüssigkeit freigesetzt. Blöd, oder? Trotzdem: der Herrgott war schon ein Hund! An alles hat er gedacht. Das wird durch eine Geschichte deutlich, die zurzeit von Smartphone zu Smartphone geschickt wird und die ich euch nicht vorenthalten will. Der Herrgott war schon seit sechs Tagen nicht mehr gesehen worden. Am siebten Tag hat ihn der heilige Petrus doch gefunden und gleich gefragt, wo er denn die ganze Zeit war. Der Herrgott hat nach unten gezeigt und zu Petrus gesagt: „Schau einmal, was ich gemacht habe. Das ist ein Planet und ich habe Leben darauf gesetzt. Ich werde es Erde nennen und es wird ein Gebilde vollständigen Gleichgewichts sein.“ „Was ist Gleichgewicht?“ hat Petrus gefragt. Und der Herrgott hat es ihm erklärt und dabei auf unterschiedliche Stellen der Welt gezeigt. „Zum Beispiel: Nordamerika wird sehr wohlhabend, Südamerika sehr arm sein. Dort habe ich einen Kontinent mit weißen Menschen, hier mit schwarzen. Manche Länder werden sehr warm und trocken, andere mit dickem Eis bedeckt sein.“ Petrus war tief beeindruckt. Er hat sich die Welt genauer betrachtet, auf einen Punkt gezeigt und gefragt: „Und was ist das hier?“ – „Das“, hat der Herrgott gesagt, „ist Rhön-Grabfeld! Die schönste und beste Stelle auf der ganzen Erde. Da werden nette Leute und Wälder, idyllische Landschaften und die trinkfestesten Menschen sein und es wird ein Zentrum der Kultur und Geselligkeit sein. Die Rhöner werden nicht nur schöner, sie werden auch intelligenter, humorvoller und geschickter sein. Sie werden sehr lustig, fleißig und leistungsfähig sein.“ Der Petrus hat gestaunt und nach einer Weile gefragt: „Aber Herr, was ist mit dem Gleichgewicht? Ihr sagtet, es wird überall Gleichgewicht sein?!“ – „Mach Dir keine Sorgen,“ antwortete Gott, „gleich nebenan sind die Hassberge!“ Servus, der Eustach.

 

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